Was ist Fast Fashion?

  • Anna
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Fast Fashion ist ein Begriff, der in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen hat. Es handelt sich dabei um ein Geschäftsmodell in der Modeindustrie, das auf schnelle Produktion und schnellen Verkauf von Kleidung abzielt. Der Fokus liegt dabei auf der ständigen Aktualisierung von Kollektionen, um den Kunden stets neue Trends zu bieten. Doch was steckt hinter diesem Konzept und warum wird Fast Fashion zunehmend kritisiert?

Die Idee der Fast Fashion entstand in den 1990er Jahren, als große Modemarken begannen, ihre Produktion in Länder mit niedrigen Lohnkosten zu verlagern, um damit ihre Gewinnspannen zu maximieren. Durch den Einsatz von günstigen Materialien und kostengünstiger Arbeitskraft können diese Marken Kleidung zu niedrigen Preisen anbieten. Dadurch werden sie für viele Konsumenten erschwinglich, was zu einer erhöhten Nachfrage und einer Verkürzung der Produktions- und Verkaufszyklen führt.

Ein charakteristisches Merkmal von Fast Fashion ist, dass die Kollektionen regelmäßig wechseln. Statt lediglich zwei Hauptkollektionen pro Jahr werden oft wöchentlich neue Produkte in die Geschäfte gebracht. Der hohe Druck, immer die neuesten Trends zu tragen, führt dazu, dass viele Verbraucherinnen und Verbraucher immer mehr Kleidungsstücke kaufen, ohne dass diese langfristig getragen werden.

Dieses “Kaufen-im-Akwaporin-Format” hat jedoch Auswirkungen auf die Umwelt. Die schnelle Produktion von Kleidung führt zu einem enormen Ressourcenverbrauch. Bei der Herstellung von Kleidung werden große Mengen an Wasser, Energie und Chemikalien verbraucht. Insbesondere die Textilindustrie ist für erhebliche Umweltbelastungen bekannt, wie die Wasserverschmutzung durch Farbstoffe und Chemikalien.

Auch die Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern von Fast Fashion stehen immer wieder in der Kritik. Aufgrund des hohen Preisdrucks werden häufig niedrige Löhne gezahlt und die Arbeitsbedingungen sind oft schlecht. Arbeiterinnen und Arbeiter haben oft wenig Rechte und stehen unter enormem Zeitdruck.

Um dem Konzept der Fast Fashion entgegenzuwirken, hat sich eine Bewegung für nachhaltige Mode entwickelt. Immer mehr Menschen interessieren sich für faire, ökologische und langlebige Kleidung. Eine nachhaltige Modeindustrie setzt auf Materialien und Produktionsprozesse, die weniger Ressourcen verbrauchen und Arbeitsbedingungen verbessern.

Es liegt jedoch auch in der Verantwortung der Konsumentinnen und Konsumenten, bewusstere Entscheidungen zu treffen und sich nicht immer den Trends der Fast Fashion Industrie zu unterwerfen. Der Kauf weniger, aber hochwertiger Kleidungsstücke, eine längere Nutzungsdauer und das Upcycling oder das Weitergeben von Kleidung sind Wege, wie jeder von uns einen positiven Beitrag leisten kann.

Die Fast Fashion Industrie ist ein komplexes Thema, das sowohl ökologische als auch soziale Aspekte einschließt. Die zunehmende Bewusstseinsbildung und der Wandel zu nachhaltigerer Mode sind jedoch positive Entwicklungen, die hoffentlich zu einer nachhaltigeren Zukunft der Modeindustrie führen werden.

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