Wie wird Fast Fashion produziert?

  • Anna
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Fast Fashion ist ein Begriff, der in den letzten Jahren immer mehr an Bekanntheit gewonnen hat. Es bezieht sich auf den Trend der schnellen Produktion und Vermarktung von preisgünstiger Kleidung, um den Wünschen der Verbraucher nachzukommen. Doch wie genau wird Fast Fashion produziert? In diesem Blog-Beitrag möchten wir einen näheren Blick auf den Herstellungsprozess werfen.

  1. Designs und Trends: Fast-Fashion-Marken wie H&M, Zara oder Forever 21 analysieren kontinuierlich die aktuellen Modetrends und erstellen schnell neue Designs, die den Geschmack der Kunden treffen. Diese Marken sind dafür bekannt, innerhalb von wenigen Wochen neue Kollektionen herauszubringen.

  2. Materialbeschaffung: Die Textilindustrie ist eng mit der Fast-Fashion-Produktion verbunden. Um die Kosten niedrig zu halten, greifen Fast-Fashion-Marken häufig auf günstige Materialien wie Polyester und synthetische Fasern zurück. Diese Materialien sind nicht nur preiswert, sondern auch schnell verfügbar.

  3. Massenproduktion: Sobald die Designs und Materialien festgelegt sind, beginnt die Massenproduktion. Fast-Fashion-Marken setzen häufig auf große Fabriken, insbesondere in Entwicklungsländern, um die Produktionskosten weiter zu senken. In diesen Fabriken arbeiten oft Niedriglohnkräfte unter schlechten Arbeitsbedingungen.

  4. Schnelle Produktion: Der Name sagt es schon - Fast Fashion erfordert eine schnelle Produktion. Die Produktionszeiten müssen auf ein Minimum reduziert werden, um so schnell wie möglich neue Kollektionen auf den Markt bringen zu können. Dies führt oft zu Überstunden für die Arbeiter und zu einem hohen Druck auf die gesamte Lieferkette.

  5. Logistik und Versand: Sobald die Kleidungsstücke hergestellt sind, müssen sie an die Verkaufsstellen geliefert werden. Die Logistik spielt dabei eine wichtige Rolle, um die Produkte schnell und kostengünstig zu transportieren. Oftmals werden große Mengen an Kleidung in Containern versendet, um die Kosten pro Einheit zu minimieren.

  6. Verkauf der Ware: Die Fast-Fashion-Marken setzen auf ein schnelles Rotationsprinzip. Die Kleidungsstücke werden zu niedrigen Preisen angeboten, um die Nachfrage anzukurbeln. Ziel ist es, die Produkte schnell zu verkaufen, um Platz für neue Kollektionen zu schaffen.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Produktionsweise von Fast Fashion auch kritisiert wird. Sie erzeugt große Mengen an Abfall und negative Umweltauswirkungen. Die hohe Geschwindigkeit und der geringe Preis gehen oft auf Kosten der Arbeitsbedingungen der Arbeiter und der Qualität der Produkte.

Immer mehr Menschen setzen sich deshalb für nachhaltigere Alternativen ein, wie zum Beispiel Second-Hand-Kleidung oder fair produzierte Mode. Individuelle Verbraucherentscheidungen und Initiativen zur Förderung einer nachhaltigeren Modeindustrie können dazu beitragen, die negativen Auswirkungen von Fast Fashion zu verringern.

Letztendlich ist es wichtig, dass Verbraucher sich bewusst machen, wie ihre Kleidung hergestellt wird, und dass sie ihre Kaufentscheidungen entsprechend treffen. Denn die Art und Weise, wie wir einkaufen, kann einen großen Einfluss auf die Modeindustrie und die Umwelt haben.

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